Diether Vogel

-- Biographische Archiv-Notiz --

Diether Vogel stammte aus einem protestantischen Pfarrhaus in Rheinhessen. Sein Vater Wilhelm, der mit Michael Bauer befreundet war, zog mit der Familie nach Stuttgart, die Mutter, Louise Weber, war Pfarrerstochter aus Oberhessen. Diether hatte fünf Geschwister, die jüngsten waren Heinz-Hartmut und Lothar. Die Schwester Hedwig war später verheiratet mit Wolfgang Greiner. Schon als Knabe galt sein besonderes Interesse der Landwirtschaft. Er lernte die Anthroposophie im Familienkreis kennen.

Nach praktischer Ausbildung auf verschiedenen Höfen studierte er 1921-26 an den Landwirtschaftlichen Hochschulen in Bonn-Poppelsdorf und Stuttgart-Hohenheim.

1925 hatte er eine erste Begegnung mit der Dreigliederung durch öffentliche Vorträge von Walter Johannes Stein. 1926 wurde er Mitglied der Freien Anthroposophischen Gesellschaft. Im Juli 1929 war er bereits Mitglied des landwirtschaftlichen Versuchsringes der Anthroposophischen Gesellschaft. 1929-34 studierte er die Geschichte der sozialen Bewegung.

Er gründete einen eigenen Betrieb mit Wein-, Gartenbau und Fruchtsaftkelterei.

1948 hielt er im Sozialwissenschaftlichen Seminar in Stuttgart Vorträge über Wirtschaftsfragen.

1953 gehörte er zu den Mitbegründern der "Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft e.V." in Heidelberg.

Er stand in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit führenden Persönlichkeiten der Freiwirtschaftsbewegung.

Er war Begründer, Mitherausgeber und Hauptautor der Zeitschrift „Fragen der Freiheit‟.

1956 war er Mitautor der Sammelschrift "Beiträge zur Situation der menschlichen Gesellschaft".

1958 begründete er das Seminar für freiheitliche Ordnung von Kultur, Staat und Wirtschaft und veranstaltete dessen Arbeitstagungen und Kolloquien bis 1969.

Ebenso war er Mitarbeiter bei verschiedenen soziologischen Zeitschriften.