Alfred Reebstein

Dipl.Ing, Doz., Reg.Baurat Reebstein, Alfred

*11.12.1882, Pforzheim (Deutschland)

✟01.04.1974, Ulm (Deutschland)

-- Biographische Archiv-Notiz --

Alfreds Vater war Übersee-Kaufmann, der Großvater Arzt, die Familie war altkatholisch. Er war der älteste von vier Brüdern und verbrachte seine Kindheit in Brötzingen. Die Oberrealschule besuchte er in Pforzheim und absolvierte ein Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und in Berlin bis 1908. Wilhelm Selling ermöglichte es ihm, an seinem 24. Geburtstag einen Zweigvortrag von Rudolf Steiner zu hören und noch 1906 wurde er Mitglied der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft.

In Pforzheim sammelte er einen Menschenkreis um sich und lud Rudolf Steiner ein. Auch Michael Bauer kam für Vorträge und Einführungskurse. Am 18. August 1908 gründete er in Pforzheim einen Zweig mit 14 Mitgliedern, dessen Leitung er übernahm.

1908 trat er in den Badischen Staatsdienst ein und wurde 1912 Regierungsbaumeister, nach 1912 Dozent an der Technischen Hochschule, Karlsruhe. Später übernahm er in der Staatlichen Straßenbahnverwaltung das Referat Brückenbau.

1912 heiratete er Helene Schmitt, 1914 ist ihre Tochter Elisabeth geboren, seine Frau starb jedoch 1918.

1919 engagierte er sich für die Dreigliederung und war Ortsgruppenleiter in Karlsruhe. Er war auch als Redner tätig.

Errichteten in Karlsruhe nach 1920 Zweigraum, zogen später in das gleiche Haus.

1920/21 war er Vertrauenspersönlichkeit der Anthroposophischen Gesellschaft in Durlach.

Während der Brandnacht beteiligte er sich an den Löscharbeiten.

1923 war er Vorsitzender des Zweiges, er nahm im Februar 1923 an der Stuttgarter Delegiertenversammlung zur Begründung der Deutschen Landesgesellschaft aktiv teil.

In zweiter Ehe heiratete er seine Schwägerin, die Lehrerin Elisabeth Schmitt, die Tochter Ruth-Johanna wurde in den 30er-Jahren geboren.

1930 gründete er einen Arbeitskreis in Ettlingen-Rastatt. Er führte in den 30-er Jahren die Geschäftsstelle der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland.

1931-32 zeichnete er für den Vorstand in Karlsruhe.

1934 redigierte er die Mitteilungen der Initiativgruppe für die anthroposophische Arbeit in Deutschland.

Seine anthroposophische Bibliothek wurde 1935 beschlagnahmt.

In der Verbotszeit schrieb er Vortragstexte ab und vervielfältigte diese.

Am 14. Oktober 1946 begründete er den Zweig Karlsruhe neu, er stand ihm bis 1963 vor. Er organisierte dort wöchentlich einen öffentlichen Vortrag, alle Zweigabende, die Kurse und besuchte regelmäßig die umliegenden Orte. Auch die Weihnachtsspiele wurden wieder aufgeführt, er spielte gerne den Mohrenkönig.

Er wurde 1953 von Gerhard Kienle eingeladen, mit den Jungmedizinern in Stuttgart zu arbeiten.

1964 zog das Ehepaar zur jüngeren Tochter nach Ulm, beide waren dort im Zweig und in der Schule aktiv.

Quellen Erwähnungen

N 1931 S. 64
N 1934 S. 29
N 1935 S. 43
N 1941 S. 16
N 1955 S. 79
N 1956 S. 71
MaD 1963 Nr. 63, S. 75 f Zum 80. Geburtstag
G 1974 Nr. 16

Info

Mitglied seit Dezember 1905
Werke: Beitrag in MaD.
Literatur: Götte, F., Grone, J. v.: Der Zweig Pforzheim 50 Jahre alt, in: MaD 1958, Nr. 46; Weidmann, E.: Öffentliche Vorträge in Berlin 1908/09, in: BGA 1961, Nr. 6; Eppinger, H.: Alfred Reebstein zum 90. Geburtstag, in: MaD 1972, Nr. 102; Huber, E., Lange, R.-J., Reebstein, A.: Elisabeth Reebstein, in: MaD 1981, Nr. 135; Schöffler 1987; GA 259, 1991.
Abkürzungen: siehe hier
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