Tynaes-Schmidt, Sigfried Sissi
geb.: Schmidt
*01.03.1905,
✟12.02.1979, Bergen (Norwegen)
-- Biographische Archiv-Notiz --
Der Vater von Sissi Schmidt starb, als sie ganz klein war. Als Schülerin und Studentin pflegte sie ihre kranke Mutter. Sie war von der Jugend an tief mit der Anthroposophie verbunden. Zuerst war sie heilpädagogisch tätig. Danach wurde sie Waldorflehrerin in Oslo und nach dem zweiten Weltkrieg in Bergen.
Sieben Jahre lang wohnte sie in Lillehammer, sie war dort in der anthroposophischen Arbeitsgruppe aktiv.
Ihren Mann traf sie in den 40er-Jahren in Lillehammer. Nach zwei Jahren Ehe wurde sie Witwe mit einem kleinen Sohn.
Als Witwe fand sie Anregungen zu neuer Wirksamkeit in der anthroposophischen Gruppe. Sie studierte die alten deutschen Weihnachtsspiele ein, ging damit auf Tournée im ganzen Bezirk. Sie bearbeitete auch Volksmärchen, Mythen und Sagen. Zu Hause eröffnete sie einen Kindergarten.
In Bergen wirkte sie neben ihrer pädagogischen Arbeit als begeisternde Vortragende.
Im Herbst 1965 übernahm sie die Redaktion von Mennesket und führte die Zeitschrift bis Ende 1978, dabei war sie auch Hauptautorin. Danach wurde die Zeitschrift von "Steinerskolen" als Organ der gesamten norwegischen Schulbewegung abgelöst. Ihre pädagogischen Aufsätze behandelten stets aktuelle Themen.
Sie liebte ihre pädagogische Arbeit und unterrichtete vorbildlich.
Sie war an den laufenden Ereignissen brennend interessiert und befasste sich viel mit sozialen Fragen, auch wirkte sie in der Dreigliederungsbewegung mit.
In der Schule wirkte sie stets sammelnd, ordnend, ausgleichend. Das Unbehagliche nahm sie mit Humor. Sie setzte sich mit Stärke und Kompromißlosigkeit für die Schule und für das freie Geistesleben ein.
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