Walter Knopfli-Mettler

Knopfli-Mettler, Walter

Kaufmann.

*08.12.1893,

✟23.09.1985, Dornach (Schweiz)

Walter Knopfli begegnete Rudolf Steiner und der Anthroposophie im Sommer 1921, was ihn tief erfüllte. Im selben Jahr wurde er Mitglied. 1923 sammelte er in St. Gallen eine sehr große Summe für den Bau des Zweiten Goetheanum.

Bei der Generalversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz am 8. Dezember 1923 vertrat er den Zweig St. Gallen und gestaltete diese Generalversammlung aktiv mit. Damals war er die rechte Hand des Zweigleiters Otto Rietmann, der 1905 - zusammen mit Hugo Schuster - Rudolf Steiner in die Schweiz gerufen hatte. 1942, nach dem Tode Otto Rietmanns, wurde Walter Knopfli dessen Nachfolger als Zweigleiter des Ekkehard-Zweiges, des ältesten Zweiges der Schweiz, der bereits 1906 gegründet worden war.

Viele Jahrzehnte hat er als Mitglied der Kontrollstelle und später als Verwaltungsrat seine wirtschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse der Weleda zur Verfügung gestellt. 1930 war er in einer Großbank tätig.

Walter Knopfli gehörte 1930 mit Friedrich Häusler, Hans Erhard Lauer und anderen zu den Begründern der freien sozialwissenschaftlichen Arbeitsgruppe um Roman Boos. An den Arbeitswochen dieses Kreises war er unter den Vortragenden.

1948 bei den Auseinandersetzungen innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft setzte er sich vermittelnd ein, später nahm er für Albert Steffen Stellung. Er war durch viele Jahre ein Wortführer dieser Gruppe.

1949 war er Mitglied des Schatzkomitees und Funktionär der schweizerischen Landesgesellschaft, 1951-65 einer der Revisoren der Anthroposophischen Gesellschaft.

Walter Knopfli war ein bescheidener und zurückhaltender Mensch. Er wirkte still und ernst. Eine große Hilfsbereitschaft - sei es für Einzelne oder Institutionen - zeichnete ihn aus. Die sozialen Anliegen Rudolf Steiners erfasste und bejahte er aus tiefstem Herzen, er versuchte sie handelnd zur Maxime seines Leben zu machen. Sein Urteil drängte er niemandem auf und äußerte es nur, wenn er danach gefragt wurde.

Seine Frau, die auch Anthroposophin war, unterstützte ihn nach Kräften.

Zu seinem 70. Geburtstag am 8. Dezember 1963 gratuliert ihm Otto Fränkl-Lundborg in der Wochenschrift „Das Goetheanum‟ unter anderem mit folgenden Worten: „Walter Knopfli, der bewährte Helfer des Goetheanum, gehört zu den tragenden Säulen der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz. An seinem 70. Geburtstag werden ihm von vielen Seiten Wünsche und Zeichen der Verehrung, vor allem aber liebevolle und dankbare Gedanken zuströmen.‟

Christa Seiler

Quellen Erwähnungen

N 1930 S. 55, 116, 139
N 1931 S. 80
N 1933 S. 160, 196
N 1934 S. 36
N 1942 S. 183
N 1948 S. 152
N 1949 S. 60, 81
N 1950 S. 27, 83, 85
N 1951 S. 57
N 1953 S. 74
N 1955 S. 81
N 1956 S. 19, 72
N 1959 S. 25
N 1960 S. 76
N 1961 S. 71
N 1962 S. 76
N 1964 S. 85f
N 1965 S. 43, 75f, 78
N 1966 S. 27
N 1967 S. 129
N 1973 Nr. 50 Otto Fränkl: Zum 80. Geburtstag

Info

War Zweigleiter des Ekkehadt-Zweiges bis 1968. Schenkte das Schulgelände
u. das Gelände des Alters- und Pflegeheimer Hof Riederen
Werke: Beiträge in N.
Literatur: Fränkl-Lundborg, O.: Zum 70. Geburtstag von Walter Knopfli, in: N 1963, Nr. 49; GA 259, 1991.
Abkürzungen: siehe hier
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